Giuliano Sommerhalder
(Foto: Bruno Bonansea)
Giuliano Sommerhalder, Spross einer Musikerdynastie in der sechsten Generation mütterlicherseits, wurde 1985 in Zürich geboren und wuchs im Tessin und in Italien auf. Er studierte bei Pierluigi Salvi in Como und Max Sommerhalder in Detmold. Wichtige Anregungen verdankt er auch Maurice André, Eric Aubier, Stephen Burns, Pierre Thibaud, Hans Gansch und James Thompson.
Er drückte noch die Schulbank, als er 2003 den zweiten Preis des ehr-würdigen Internationalen Musikwettbewerbs der ARD in München gewann. Andere wichtige Wettbewerbe hatte er damals bereits für sich entschieden, so den „Prager Frühling“ (2003), den Timofej-Dokschitzer-Wettbewerb in Vilnius (2002), Concertino Praga (2001), den Wett-bewerb des Tschaikowskij-Konservatoriums Moskau (1997) sowie (ex aequo) den Maurice-André-Wettbewerb der Stadt Paris (2003). 2008 wurde er in das BBC New Generation Artists Scheme aufgenommen.
Neunzehnjährig spielte er in Claudio Abbados Orchestra Mozart in Bologna, ein Jahr später wählte ihn Lorin Maazel als Solotrompeter für sein Orquestra de la Comunitat Valenciana in Valencia aus. 2006–2011 versah er dieselbe Stelle im Gewandhausorchester Leipzig unter Riccardo Chailly, in den Jahren 2011–2013 im Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam unter Mariss Jansons und in den Jahren 2016–2021 im Rotterdams Philharmonisch Orkest, zuletzt unter Lahav Shani. Seit 2021 hat er diese Stelle im Orchestre de Suisse Romande in Genf, das unter der Leitung von Jonathan Nott steht, inne.
Als Solist auf modernen wie auch auf historischen Instrumenten ist Giuliano Sommerhalder in Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien aufgetreten, u. a. im Wiener Musikvereinssaal, in der Berliner Philharmonie, in der Londoner Wigmore Hall und in anderen wichtigen Spielstätten, beim Lucerne Festival, dem City of London Festival
und dem Schleswig-Holstein-Musikfestival, mit allen Sinfonieorchestern der BBC, der Mehrzahl der deutschen Rundfunk-Sinfonieorchester, mit dem Indianapolis Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Melbourne Symphony Orchestra, dem Zürcher Kammerorchester, dem Münchner Kammerorchester, dem Litauischen Kammerorchester, den Moskauer Solisten und dem Kammerorchester Basel. 2014 gab er in Durban (Südafrika) sein Afrika-Debut und in Hong Kong sein Asien-Debut.
Bei DECCA, harmonia mundi und NEOS sind von ihm mehrere Einspielungen mit solistischem Trompetenrepertoire vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik erschienen, so unter anderem zwei CDs mit Ersteinspielungen romantischer Trompetenkonzerte: Romantic Virtuosity und Amilcare Ponchielli Concertos. Letztere erhielt 2012 den ECHO-Klassik-Musikpreis der deutschen Phono-Akademie in der Kategorie “Konzerteinspielung des Jahres / Musik des 19. Jahrhunderts”.
Giuliano Sommerhalder ist auch eine international gefragte Lehrperson und war in dieser Funktion unter anderem in Detmold, Rotterdam und Rom tätig. Er gibt regelmässig Masterclasses in ganz Europa, Asien, Nord- und Südamerika und ist seit 2019 Dozent für klassische Trompete an der Hochschule der Künste Bern (HKB).
Weitere Informationen finden Sie hier:
Website von Giuliano Sommerhalder